Seit 1990 schaffe ich monumentale Werke, die ich provisorische Denkmäler nenne. Es sind imaginäre Gräber, zufällige Etappen einer Grabesreise. Die ruhende Figur gibt dem Ganzen eine menschliche Dimension. Die Provisori- schen Denkmäler sind architektonische Ideen, entworfen für die Malerei, es sind große ' Vielteile' auf Gerüste gebaut, entworfen als getrennte Flächen mit dem Standardmaß von 3 Metern, um einen inneren Austausch zwischen den Installationen, deren Wiederverwendung oder Rekonstruktion eines selben Werkes in unter- schiedlichen Vorschlägen zu ermöglichen. Die Werke sind immer von peripheren Werken begleitet.
Alle Elemente von allen Denkmälern können sich von selbst - wie in einem ökologischen system -organisieren. Dieser Arbeits- prozess bietet ein kompleses Werk an. Das Ende wäre ein Labyrinth und ich bin an der Tür.
Die Dynamik dieser Arbeit gestattet die Öffnung gegenüber anderen künstlerischen Dimensionen. Die Annäherung an den Tanz - in der wirklichen Bemühung um ein gemeinschaftliches Werk - fasziniert mich. Die Körper, die sich inmitten der repräsentierten toten Körper bewegen, provozieren erstaunliche Gefühle.
Die Begegnung mit der Berliner Tanzformation Devilangelo vor und seit einem Jahr ist in diesem Sinne überwältigend und fruchtbringend. Unsere Arbeit tendiert hin zu einem poetischen und zeitgenössischen Ritual, das Durchschreiten des Imaginären ausdrückend. Global gesehen, sind alle Aspekte meiner Arbeit für eine veränderte Funktion der Kunst in der Stadt zu verstehen.